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Ricardo di Ceglia
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Mein größter Wunsch ist es, meinen Lebensunterhalt mit meiner Kunst zu verdienen. Ich gehöre zu den Künstlern, die nicht gut in Teilzeit arbeiten können. Ich möchte mich voll und ganz meiner Kunst widmen und jeden Tag Doppelschichten arbeiten. Aber für mich klang die Kunst nie wie ein Job, sie ist eine reine Freude.
Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Übergang von der Kunstschule zur “Kunstwelt” auf Ihr künftiges Schaffen auswirken?
Ich versuche, meinen künstlerischen Fluss vor dem Markt zu schützen. Ich möchte produzieren, was ich will und wann ich will. Ich bin nicht gut darin, Auftragsarbeiten anzunehmen. Ich habe den Sommer über daran gearbeitet, meinen Lebensunterhalt mit meiner Kunst zu verdienen, und dieser Übergang war nicht einfach. Aber ich habe viel gelernt und meine Ersparnisse in mein Kunstatelier investiert. Langsam sehe ich erste Ergebnisse, und ich hoffe, es wird noch besser.
Wo positionieren Sie sich in Bezug auf den aktuellen Kunstmarkt/die Welt
? In der Tat als Einzelkämpfer. Ich bin Künstler und Geschäftsmann, und an der Universität lernt man nicht viel über Wirtschaft. Deshalb lautete das Thema meiner Abschlussarbeit “Wie man von seiner Kunst leben kann”: Ich wollte eine Lösung für die heutige Gleichung finden, wie man von der Kunst leben kann. Es hat sich viel Macht ins Internet verlagert, aber auch viel mehr Amateurkünstler und Opportunisten, was den Verbraucher/Kunstsammler verwirrt.
Haben Sie irgendwelche Bedenken, Ihre Werke zu verkaufen?
Ich habe gelernt, meine Arbeiten zunächst für 0,25 Pfund pro Quadratzoll zu bewerten, was sehr erschwinglich ist und mir den Lebensunterhalt von der Kunst ermöglicht. Wer weniger als das bezahlen will, den habe ich gelernt, als ‘nicht mein Publikum’ zu erkennen. Und ich habe gelernt, dass es besser ist, die unverkauften Bilder wegzuwerfen, als sie billiger zu verkaufen. Ich muss zu mir selbst stehen, sonst tut es keiner.
01. Oktober 2015
Quelle: Commacollective
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